Veronika Mitteregger ist eine jener Frauen die es vom Land in die Stadt gezogen hat. Das Moped war ihr erster Weg raus aus Ratsch in der Südsteiermark, dem Ort in dem sie aufgewachsen ist. Ihre Familie hat ein Weingut, in dem sie schon als Jugendliche mitgeholfen hat und das von ihren Brüdern weitergeführt wird.

Über einen kurzen Abstecher in Salzburg ist Veronika nach Wien wo sie Publizistik und Kommunikationswissenschaften (Mag. phil.), Kunstgeschichte sowie BWL studiert hat. Sie ist außerdem Absolventin des Zertifikatskurses „Kunst- und Kulturvermittlung“ und seit 1999 in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Nach mehreren Stationen im Journalismus sowie in PR- bzw. Werbeagenturen, ist sie 2007 in der Wiener Agentur die jungs kommunikation angekommen. Hier kommuniziert sie Ideen, Positionen, Projekte und Dienstleistungen aus der Wirtschaft, den Creative Industries, der Wissenschaft und insbesondere aus der Kunst und Kultur.

Ein Zufall hat sie früher als gedacht wieder zurück in ihre alte Heimat gebracht. Sie hat mit ihrem Mann letztes Jahr ein Haus gekauft und hatte vor dieses langsam als Ferienwohnsitz herzurichten. Zehn Tage später kam der erste Lockdown den sie dann mit ihrer Familie in dem ehemaligen Haus ihres Großvaters verbracht hat. Ebenso wie alle weiteren Lockdowns, manche Wochenenden und die Sommermonate. Sie genießen den Freiraum, erleben den Jahreszyklus der Natur und lernen den Obstgarten zu pflegen und Rosenstöcke zu schneiden. Veronika berichtet über die Vorteile des Landlebens, aber auch was sie an der Stadt schätzt und weshalb sie sich langfristig auch in ihrem ländlichen Lebensumfeld einen Coworking Space wünscht.

Seit 2019 engagiert sich Veronika ehrenamtlich im Vorstand von LandLuft, einem Verein zur Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen, für den sie schon seit zehn Jahren beruflich arbeitet. Zeitgleich hat sie – gemeinsam mit ihren Brüdern – einen sortenreinen Traubensaft namens „Flein“ auf den Markt gebracht. Entstanden ist die Idee dazu in ihrer zweiten Schwangerschaft. Die Trauben werden sanft wie Champagner gepresst und der Saft dank neuester Technologie schonend pasteurisiert. Dadurch entfaltet Flein ein besonders sortentypisches Geschmackserlebnis, das sonst nur Weinbauern vorbehalten ist. Flein entspricht dem Zeitgeist, dass qualitätsvolle, alkoholfreie Getränke an Bedeutung gewinnen und wird nicht nur von der Spitzengastronomie gelobt. Auch Veronikas Vater, der mit seiner langjährigen Wein-Expertise skeptisch war, ist mittlerweile ein Fan. Will man beste Qualität erreichen, muss man kompromisslos sein, meint Veronika, weshalb sie mit ihren Brüdern und ihren Kooperationspartnern die Qualitätskriterien in der Flein Charta festgehalten hat.