Bernadette Schönys letztes Jahr hatte es in sich: Im Jänner 2020 landet sie bei der Gemeinderatswahl in ihrem Heimatort Kaltenleutgeben mit der eigenen Liste auf Platz 2. Einen Tag bevor die WHO das Coronavirus als Pandemie einstuft wird sie als jüngste Bürgermeisterin Österreichs angelobt. Im Juni schließt sie ihr Bachelorstudium Export-oriented Management an der IMC Fachhochschule Krems ab und kurz bevor sich das Datum des Wahlerfolgs jährt, hat sie vor ihren langjährigen Partner Stefan zu heiraten und trägt dann den Namen Bernadette Geieregger.

Aber spulen wir zurück:
Bernadette Schöny wuchs als zweite von vier Kindern in Kaltenleutgeben in Niederösterreich auf, wo sie die die Volksschule besuchte. In Perchtoldsdorf besuchte sie das Bundesgymnasium und anschließend die Handelsakademie in Favoriten. Nach der Matura verbrachte sie ein Jahr in den USA, wo sie ein Praktikum absolvierte. Bevor sie 2016 Landesgeschäftsführerin der Jungen Volkspartei Niederösterreichs wurde, war sie Mitarbeiterin im Einkauf der Firma Marionnaud.

Ihre politische Karriere begann mit einem Beachvolleyballplatz. Im Jahr 2008 wurde sie dann Mitglied der Jungen Volkspartei (JVP) und engagiert sich in Landes- und Bezirksvorständen der JVP. 2015 kandidierte sie erstmalig für den Gemeinderat der Marktgemeinde Kaltenleutgeben und war anschließend als geschäftsführende Gemeinderätin für Familie und Gesundheit Mitglied im Gemeinderat. 2016 wurde sie Landesgeschäftsführerin der Jungen Volkspartei Niederösterreichs und 2017 trat sie für die Volkspartei bei der Nationalratswahl auf einem untergeordneten Platz an.
Bei der Gemeinderatswahl im Jänner 2020 kandidierte Schöny als Spitzenkandidatin für die Liste Bernadette Schöny-Volkspartei Kaltenleutgeben und konnte einen Stimmenzuwachs erreichen. Ihre Liste wurde mit einem Stimmenunterschied von nur 51 Stimmen Zweitplatzierte. Im März 2020 wurde sie im Gemeinderat, wo sie mit den Grünen koaliert, im Alter von nur 27 Jahren zur jüngsten Bürgermeisterin Österreichs gewählt.

Sie sagt, dass Schluss sein muss mit der „geht nicht“-Mentalität, arbeitet mit ihrem Mitarbeiter*innen auf Augenhöhe und ganz nach dem Motto „wie können wir das am besten Lösen“. Ihr Lebensmotto lautet „Nie Anfangen mit dem Aufhören und nie Aufhören mit dem Anfangen…“ – oder war’s umgekehrt…? 😉